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20. Sitzung des Sachverständigenrats

„Wir brauchen eine Transformation der fossil getragenen Wirtschaft hin zu einer erneuerbaren Kreislaufwirtschaft.“

Am 08. März 2022 tagte der Sachverständigenrat anlässlich eines Treffens mit Staatsministerin Michaela Kaniber im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

stmelf sachverständigenrat bioökonomie

Im Rahmen der Ratssitzung wurde Patricia Eschenlohr erneut zur Sprecherin des Sachverständigenrats gewählt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen möchte sie die Weichen für eine erfolgreiche Bioökonomie-Wende stellen: „In neuer Konstellation hat der Rat letztes Jahr seine Arbeit aufgenommen und dabei den Fokus auf die holzbasierte Bioökonomie und Biokunststoffe gelegt. Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends mit Landtagsabgeordneten und Vertreter*innen aus Forschung, Verbänden und Wirtschaft haben wir Chancen und Herausforderungen der Bioökonomie diskutiert und Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Mit unserer Publikation „Ersatz von fossilen Rohstoffen – Materialien für eine biobasierte Zukunft“ informieren wir Politik und Gesellschaft zu dem wichtigen und komplexen Thema Biokunststoffe und formulieren auch hier klare Handlungsempfehlungen. Die Umgestaltung unseres fossilen Wirtschaftssystems hin zu einer biobasierten Kreislaufwirtschaft war nie dringender als heute, aus Klimaperspektive sowie hinsichtlich der Versorgungssicherheit mit Rohstoffen.“

Außerdem wurde im Zuge der Sitzung über die Agenda des Rates für 2022 beraten. In den kommenden Monaten wird der SVB auch über Bayern hinaus Impulse setzen, um bessere Rahmenbedingungen für biobasiertes Wirtschaften zu erwirken und steht dazu in Austausch mit weiteren bundesweiten Bioökonomie-Gremien. Zudem liegt im nächsten Jahr der Fokus auf der Evaluierung und Weiterentwicklung der Bayerischen Bioökonomiestrategie.

Im Austausch mit Staatsministerin Kaniber thematisierte der Sachverständigenrat aktuelle Themen aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft. Von drohenden Flächenstillegungen über mehr Ökolandwirtschaft bis hin zu einer möglichen Nutzungskonkurrenz land- und forstwirtschaftlicher Biomasse. Dabei sind sich Ministerin Kaniber und der Sachverständigenrat einig, dass die Forderung von weiteren Flächenstilllegungen unbegründet sei. In Bayern wurde das waldgesetzliche 10-Prozent-Ziel an nutzungsfreien Staatswäldern bereits erreicht und damit ein grünes Netzwerk an geschützten Hotspots der Artenvielfalt geschaffen. Die Devise bei der weiteren Entwicklung der Bioökonomie in Bayern lautet „Schützen durch Nutzen“, im Zentrum steht dabei die nachhaltige, biodiversitätsfreundliche und ressourcenschonende Gestaltung der Land- und Forstwirtschaft. Durch den Anbau und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe werden bereits heute in vielen Bereichen fossile, mineralische und metallische Rohstoffe durch Biomasse ersetzt.

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